Fledermausschutz Franken
Im Naturpark der Fränkischen Schweiz - Deutschland
Wir haben uns zum Ziel gesetzt aktiv durch Öffentlichkeitsarbeit den Fledermausschutz zu unterstützen und hilfesuchenden Menschen dabei zu helfen, die kleinen Säugetiere zu schützen
Viele Fledermausarten leben mitten unter uns. Sie besiedeln Einfamilienhäuser, Wohnblocks, Hochhäuser, Kirchen, Scheunen, Brücken oder Keller und verstecken sich untertags hinter Fensterläden und Fassadenverkleidungen, in Spalten und kleinen Hohlräumen oder auf Dachböden. Dort bemerkt man sie wegen ihrer heimlichen Lebensweise kaum. Da Fledermäuse an geeignete, ihnen bekannte Quartiere immer wieder zurückkehren, sind sie von Umbaumaßnahmen vor allem beim Vorkommen von Kolonien stark betroffen: bei Sanierungen werden Fledermausquartiere häufig unwissentlich zerstört. Moderne Bau- und Sanierungstechniken lassen keine Spalten, Ritzen und Hohlräume mehr am Gebäude, das Quartiernetz der Fledermäuse weist immer mehr Lücken auf. Darum ist aktiver Fledermausschutz notwendig.
Vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (einstmals Landesamt für Umweltschutz) wurde 1985 das "Artenhilfsprogramm Fledermäuse" ins Leben gerufen. Dazu wurden in Nord- und Südbayern zwei Koordinationsstellen für Fledermausschutz eingerichtet, die organisatorisch den Universitäten in Erlangen (Koordinationsstelle Nord) und München (Koordinationsstelle Süd) angegliedert sind. Die Finanzierung erfolgt mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.
Zu den Aufgaben der Koordinationsstellen zählen:
- Erfassung von Fledermausvorkommen und Dauerbeobachtung (Monitoring) von Fledermausbeständen zur Überwachung der Bestandsentwicklung
- Beratung von Bürgern und Behörden in Fragen des Fledermausschutzes
- Ausbildung und Unterstützung ehrenamtlicher Fledermausschützer
- Erfolgskontrollen durchgeführter Schutzmaßnahmen
- Öffentlichkeitsarbeit
- Erarbeitung spezieller Schutzprogramme für besonders gefährdete Arten, z.B. Artenhilfsprogramme für Kleine und Große Hufeisennase oder Wimperfledermaus
- Erforschung der Fledermausfauna Bayerns in Zusammenhang mit Gefährdung und Schutzmaßnahmen.
Die Angliederung an die Universitäten ermöglicht darüber hinaus die Einbeziehung der Grundlagenforschung sowie der Erfolgskontrolle im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten. Eine Fülle von Diplom- und Doktorarbeiten sind seit Bestehen der Koordinationsstellen für Fledermausschutz entstanden, die in der Regel auch einen engen Bezug zum Fledermausschutz aufweisen und beispielsweise Fragen der Quartiernutzung oder zur Wahl der Jagdhabitate bearbeiten. Einmal jährlich richten die Koordinationsstellen jeweils eine Fachtagung für die zahlreichen amtlich wie ehrenamtlich tätigen Fledermausschützer sowie weitere Behördenvertreter und Interessierte aus. Die Koordinationsstellen für Fledermausschutz pflegen einen engen Kontakt zu benachbarten Institutionen wie der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und Forschung in Österreich (KFFÖ). Im Rahmen des Interreg III B Projekts "Living Space Network" wurde gemeinsam ein Leitfaden zur Sanierung von Fledermausquartieren erstellt. Die vorliegenden Kenntnisse wurden auf Artniveau zusammengefasst und daraus konkrete Handlungsanweisungen bei Sanierungen formuliert.
Nähere Informationen erhalten Sie bei den Koordinationsstellen für Fledermausschutz:
Koordinationsstelle für den Fledermausschutz in Nordbayern
Unser Facebook - "Fledermausschutz Franken" im Naturpark
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Sie können dafür gerne Spenden
Die "Jäger der Nacht" freuen sich über einen großen Spendeneingang 2022
Alle Spenden kommen ausschließlich dem Fledermausschutz zugute, wir erstellen zum Beispiel Fledermauskästen und hängen diese an geeignete Stellen, in Absprache mit unserem Naturpark "Fränkische Schweiz/Veldensteiner Forst" artgerecht auf. Möchten Sie gerne dabei sein und mitmachen?
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